Der Weg zum Anlageportfolio

In fünf Schritten zur maßgeschneiderten Anlagestrategie

Die Geldanlage kann eine herausfordernde Aufgabe sein, insbesondere wenn man sich nicht sicher ist, wie man beginnen soll. Bei FinVor GmbH haben wir einen klaren und präzisen Ansatz entwickelt, um Ihnen zu helfen, ein individuell abgestimmtes Anlageportfolio zu erstellen. In diesem Blogbeitrag erläutern wir Ihnen die fünf wesentlichen Schritte, die zur Entwicklung Ihrer Anlagestrategie notwendig sind.

Schritt 1: Anlegerprofil erstellen

Der erste Schritt besteht darin, Ihr persönliches Anlegerprofil zu definieren. Überlegen Sie sich Ihre Ziele, Erwartungen und Ihre Risikofähigkeit. Wie viel Risiko sind Sie bereit einzugehen, und welche Schwankungen können Sie verkraften? Diese Informationen sind entscheidend, um eine angemessene Rendite zu erzielen.

Ein Beispiel könnte eine Familie Muster sein, die sich in folgenden Punkten definiert:

  • Alter: 49 Jahre
  • Einkommen: CHF 120’000 (Hans), CHF 30’000 (Lara, 40% Pensum)
  • Sparquote: CHF 26’883 jährlich
  • Anlagehorizont: 16 Jahre
  • Zielrendite: 3.5 bis 5%
  • Risikobereitschaft: Bereitschaft, bei Verlusten nachzulegen

Durch die Analyse dieser Faktoren wird Fritz Muster als dynamischer Anleger eingestuft.

Schritt 2: Liquidität definieren

Die Festlegung der Liquidität ist der nächste Schritt. Bestimmen Sie, welcher Betrag für grundlegende finanzielle Sicherheit benötigt wird. Diese Liquidität sollte Ihre geplanten Investitionen sowie einen Notfallfonds abdecken. In unserem Beispiel hat die Familie Muster:

  • Wohlfühl-Liquidität: CHF 60’000 (3–6 Monatslöhne)
  • Reserve für unerwartete Kosten: CHF 5’000
  • Geplante Investitionen: CHF 0

Insgesamt sollte ein Betrag von CHF 65’000 auf dem Privatkonto verbleiben.

Schritt 3: Netto-Anlagebetrag berechnen und Anlagehorizont festlegen

Der Netto-Anlagebetrag wird ermittelt, indem die benötigte Liquidität von Ihrem Gesamtvermögen abgezogen wird. Stellen Sie sich außerdem die Frage: Wie lange möchten Sie investieren? Ihr Anlagehorizont beeinflusst die Wahl Ihrer Anlagestrategie.

Im Fall der Familie Muster ergibt sich folgender Netto-Anlagebetrag:

  • Freies Vermögen: CHF 140’000
  • Zusätzliche Liquidität: CHF 10’000
  • 3a Vermögen: CHF 80’000
  • Gesamt: CHF 230’000 – CHF 65’000 (Liquidität) = CHF 165’000 zum Investieren

Der Anlagehorizont beträgt 16 Jahre bis zur Pensionierung.

Schritt 4: Anlagestrategie definieren

Im nächsten Schritt wählen Sie die passende Anlagestrategie. Diese Strategie legt den Anteil der verschiedenen Anlageklassen – Cash, Obligationen, Aktien, Immobilien und Rohstoffe – fest.

Da Fritz einen langen Anlagehorizont hat, kann er bis zu 75% seines Gesamtvermögens in Aktien investieren. Es ist wichtig, an dieser Strategie festzuhalten, um impulsiven Käufen aufgrund von Marktschwankungen vorzubeugen.

Schritt 5: Anlageportfolio zusammenstellen

Der letzte Schritt besteht darin, das Portfolio zusammenzustellen und die geeigneten Anlageinstrumente auszuwählen. Diversifikation ist hier der Schlüssel: Verteilen Sie Ihr Vermögen über verschiedene Anlageklassen und Regionen, um Risiken zu minimieren. Wenn Sie die Anlageentscheidungen nicht selbst treffen möchten, ist es ratsam, ein Vermögensverwaltungsmandat in Anspruch zu nehmen.

Für die Familie Muster bedeutet das konkret:

  • Nachhaltige Investition: Fritz investiert in einen nachhaltigen Fonds innerhalb der Säule 3a.
  • Fremdverwaltung: Das übrige Vermögen wird durch die Bank verwaltet, da Fritz nicht über die Zeit oder Kenntnisse verfügt, um die Entscheidungen selbst zu treffen.

Die jährliche Sparquote in Höhe von CHF 26’883 wird auf monatlicher Basis in einen Fondssparplan investiert, um von den Vorteilen des Zinseszinses zu profitieren.

Fazit

Der Weg zu einem erfolgreichen Anlageportfolio erfordert eine systematische Herangehensweise. Indem Sie Ihr Anlegerprofil erstellen, Ihre Liquidität definieren, den Netto-Anlagebetrag berechnen, eine Anlagestrategie wählen und letztendlich Ihr Portfolio zusammenstellen, kommen Sie Ihrem Ziel näher, finanziell sicher in die Zukunft zu blicken. Lassen Sie sich bei diesem Prozess durch Ihren Finanzdienstleister unterstützen, um die besten Entscheidungen für Ihre finanziellen Ziele zu treffen.

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Thomas A. Weber

Geschäftsführer FinVor GmbH

Basisberatung

Budgetberatung, Erstellung prospektive Bilanz- und Erfolgsrechnung, Erarbeitung passende Anlagestrategie, Evaluation notwendiger Reserven, Bestimmung der Risikobereitschaft, der Risikofähigkeit und des Anlagehorizontes

Finanzierungsberatung

Unterstützung bei der optimalen Finanzierungsstrategie für Ihr Eigenheim, Ihre Rendite- oder Betriebsliegenschaft. Dabei geht es um die Tragbarkeit bis und ab Pensionierung, um den Ausbau/Renovation, die Verkehrswertschätzung sowie die Renditeoptimierung Ihrer Liegenschaft. Bei einer Betriebsfinanzierung können Themen wie Liquiditätsplanung, Finanzierungsstruktur oder Betriebsgüter Finanzierung besprochen werden.

Risikoberatung

  • Pensionierung oder Lebensrisiko Alter:
    Anhang eines Budgets wird der Bedarf im Alter gemeinsam evaluiert. Dem werden die Altersrenten der AHV, des BVG, der Säule 3a sowie des vorhandenen Vermögens gegenübergestellt und daraus der Kapitalbedarf per Pensionierung berechnet. Das optimale Vorgehen zur Schliessung der Lücke wird gemeinsam erarbeitet und umgesetzt.
  • Lebensrisiko «Invalidität/Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit»:  Auch hier wird zuerst der finanzielle Bedarf im Falle einer Erwerbsunfähigkeit evaluiert und danach die Lücke anhand der versicherten Renten berechnet. Für die Lücken werden mögliche Vorschläge erarbeitet und gemeinsam abgewogen sowie nach Bedarf geschlossen.
  • Lebensrisiko “Tod”:
    Anhand der Bedarfsermittlung aufgrund der familiären Situation (Kinder, Konkubinat, Liegenschaft etc.) und der versicherten Todesfall-Renten sowie des vorhandenen Kapitals wird die Lücke berechnet und eine Absicherungsstrategie erarbeitet.
  • Vermögenssicherung:
    Auch der Schutz des Vermögens muss berücksichtigt werden – d.h. eine Absicherungsstrategie beinhaltet alle Sachwerte, Geldwerte und Haftungsrisiken. Allfällige Lücken oder Überversicherungen werden gemeinsam analysiert und mittels passender Strategie behoben.
  • Die Absicherungsstrategie umfasst hier ein Pensionierungsplan, ein effektiver Vermögensschutz, eine detaillierte Risikoanalyse, eine Sach- und Haftpflichtversicherungsanalyse, eine Pensionskassen-Optimierung sowie ein passender Einkommensschutz.

Rechts- und Steuerberatung

  • Rechtliche Risiken: Ziel ist es, eine passende Absicherungsstrategie der rechtlichen Risiken zu finden. Darunter fallen Konkubinats-/Patchwork-Risiken, Crossborder-Risiken, Selbstbestimmungsrisiken, Unternehmensrisiken, Nachlassrisiken, Gründungs-Risiken oder Möglichkeiten und Risiken im Rahmen einer Stiftungsründung.
  • Steuerliche Risiken: Ziel ist es, die steuerlichen Risiken auf ein Minimum zu beschränken und zu optimieren. Solche Risiken treten insbesondere auf bei der Unternehmensnachfolge, in der Buchhaltung, durch Erbschaft oder Schenkung, in der Lohn-/Dividenden-Thematik, bei Liegenschaften, durch Vermögenserträge sowie bei Stiftungen.
  • Die Absicherungsstrategie umfasst ein Finanzplan, Erarbeitung der notwendigen Verträge, einer passenden Nachlassregelung, der Nachfolgeregelung, der Steueroptimierung und Vollmachts- und Passwortregelung.

Finanzplan

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Dabei geht es um die Tragbarkeit bis und ab Pensionierung, um den Ausbau/Renovation, die Verkehrswertschätzung sowie die Renditeoptimierung Ihrer Liegenschaft. 

Bei einer Betriebsfinanzierung können Themen wie Liquiditätsplanung, Finanzierungsstruktur oder Betriebsgüter Finanzierung besprochen werden.